Bauherr: Kaiserliches Post- und Telegraphenamt | Baujahr: 1906 | Architekt: unbekannt
Treppenhaus
Kunstvolle Fenstervergitterung
Markierung für Luftschutzkeller während des 2. Weltkrieges
Das ehemalige Kaiserliche Hauptpostamt entstand zwischen 1875 und 1907 in mehreren Etappen. Zunächst wurde am Abzweig Postplatz und Reichsstraße ein an der Ecke abgerundeter Bau für Briefe, Karten, Druck- und Warensendungen errichtet. Für den später aufkommenden Telefonverkehr wurden weitere Räumlichkeiten benötigt. An der Reichsstraße 3 entstand daher ein Telegraphenamt, in dem sich Vermittlungsstellen für Orts- und Ferngespräche befanden. Das Bauwerk ist von städtebaulicher Bedeutung und äußerlich in einem sehr guten Originalzustand. Bemerkenswert ist die an der Fassade angebrachte dreistreifige Markierung, die während des 2. Weltkrieges auf einen Luftschutzkeller deutete. 1999 wurde das Gebäude von der Deutschen Post aufgegeben. 2001 begann an der Reichsstraße 1 der Umbau zu einem Geschäftsgebäude, das neben Einkaufsläden vor allem für die Deutsche Rentenversicherung nutzbar gemacht wurde. Dabei blieben nur noch die Fassaden zum Postplatz und zur Reichstraße stehen. Das Hausinnere wurde komplett neu aufgebaut. 2013 erfolgte die Sanierung der Reichsstraße 3, die nun auch der Deutschen Rentenversicherung zur Verfügung steht.